Hättest du gedacht, dass sich hinter Beate, Pingu oder Antjes Apfelsine Orangenbäume und hinter Sweety, Schlumbelinchen und Goldmädchen Bienenfamilien verbergen, die sich auf den Feldern einer Familie junger Landwirte aus Spanien befinden und Konsumenten aus ganz Europa gehören?
Laut der FAO werden weltweit jährlich ca. 1,3 Milliarden Tonnen essbarer Lebensmittel weggeworfen. Eine vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderte Studie hat herausgefunden, dass in Deutschland im Schnitt jährlich um die 11 Millionen Tonnen im Müll landen. Die Ursachen reichen von nicht erfüllten Qualitätsstandards über Überproduktion und Fehlplanung der Ernte, Marketingstrategien des Handels, bis hin zur Entfremdung des Endverbrauchers von seinen Lebensmitteln.
Hinzu kommt die Krise, in der sich die Orangenbauern in Valencia befinden. Bei gleich bleibenden Preisen, steigen die Anbaukosten immer weiter an. Durch den Verkauf an Zwischenhändler bleiben beim Orangenbauer am Ende nur 20 Cent pro Kilo hängen. Grund genug für die jungen Landwirte und ihr naturbegeistertes Team eine landwirtschaftliche Revolution ins Leben zu rufen.
Naranjas del Carmen ist die Wiege des Crowdfarmings. Dahinter stehen die jungen
Landwirte Gabriel und Gonzalo Urculo, die die Orangenplantage ihres Großvaters in
Valencia übernommen haben, um die herkömmliche Landwirtschaft zu revolutionieren:
Durch eine Baum- bzw. Bienenpatenschaft können Konsumenten eine direkte
Verbindung zu denjenigen herstellen, die ihre Lebensmittel hingebungsvoll anbauen und
sich um die Bäume und Bienen kümmern. Somit kann die Entwicklung des Baumes über
den eigenen Garten verfolgt und seine Früchte können ganz bequem online bestellt
werden. Ihr Anbau ist außerdem frei von Herbiziden und Pestiziden und daher rein
natürlich. Angepflanzt und geerntet wird zudem saisonal und nur das, was auch
tatsächlich bestellt und konsumiert wird. Dabei liefern sie die frisch geernteten Früchte
direkt nach Hause – und zwar europaweit. Somit wird nicht nur gegen die
Lebensmittelverschwendung gekämpft, sondern die jungen Landwirte können auch
wieder von der Landwirtschaft leben und sichere Arbeitsplätze schaffen, da sie ein
kalkulierbares Einkommen haben.
Das Team um Gonzalo Urculo steht nicht still. Dank ihrer mittlerweile zweijährigen
Erfahrungen im Crowdfarming haben sie sich dazu entschlossen, diese weiterzugeben
und auch anderen Landwirten zu helfen, dank CrowdFarming ihre Ernte genau planen
zu können, einen fairen Preis für ihre Produkte zu erhalten und in einer direkten
Beziehung zu denjenigen zu stehen, die am Ende die leckeren Produkte auch
konsumieren.
Auf der neuen Website crowdfarming.com kannst du daher seit Kurzem
einen Olivenbaum am Mittelmeer und einen Mandelbaum in Granada pflanzen.
Autorin: Lena Manz, Naranjas des Carmen, Valencia
Weitere Informationen zum Unternehmen
und Bestellmöglichkeit von Orangen: www.naranjasdelcarmen.com